Die soma Sozialmärkte der Caritas in Krems, Zwettl und Schrems stellen seit 2019 ein wichtiges, zusätzliches Angebot zu bereits bestehenden Hilfen der Caritas dar, wie den Angeboten der Beruflichen Integration, der Sozialberatung oder den carlas.

Der Sozialmarkt in Krems wurde 2007 vom Verein JOBcare ins Leben gerufen und wird seit Jänner 2019 von der Caritas der Diözese St. Pölten als soma Krems geführt. Im Laufe das Jahres 2019 wurden noch zwei weitere Sozialmärkte der Caritas in Zwettl und Schrems eröffnet. Mit den somas wird versucht, zusätzlich zur Caritas Sozialberatung und zu den carlas in Krems und Vitis armutsbetroffene Menschen mit geringem Einkommen in der Region Waldviertel zu unterstützen und auch Arbeitsplätze zu schaffen.

Jason Vratny absolviert seit einem Jahr eine Lehre zum Einzelhandelskaufmann im soma Krems. Dabei wird er von der Berufsausbildungsassistenz der Caritas unterstützt. Das erste Berufsschuljahr hat er positiv abgeschlossen, darauf ist Jason und auch das Team des soma Krems mit insgesamt sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sehr stolz. Denn bei früheren Lehrstellen hat es leider nicht so gut geklappt. „Ich freue mich sehr, hier arbeiten zu dürfen, die Tätigkeit im soma taugt mir total. Das ist das Beste, was mir je passiert ist, eine Ausbildung im Einzelhandel ist genau das Richtige für mich“, freut sich der 20-Jährige über seine Arbeit.

Gut integriert

„Im Team des soma Krems ist Jason Vratny sehr gut integriert, mit seinen Kolleginnen und Kollegen kommt er hier sehr gut zurecht“, bestätigt auch Claudia Psota, Leiterin des Projektes soma Krems. Wenn Jason am Morgen zur Arbeit kommt, kontrolliert er als erstes die Temperatur der Kühlvitrinen, denn die Kühlkette empfindlicher Lebensmittel muss strikt eingehalten werden.

Kurz vor dem Haltbarkeitsdatum stehende oder aus Überproduktion stammende Waren sowie jene Produkte, die Transportschäden aufweisen, jedoch voll verzehrtauglich sind, werden zu geringen Preisen im soma angeboten. „Diese Umverteilung und nachhaltige Verwendung wertvoller Ressourcen bietet monatlich rund 2.000 Menschen die Möglichkeit, Dinge des täglichen Bedarfes zu einem günstigen Preis zu kaufen“, betont Claudia Psota. Im soma einkaufen dürfen Menschen, die ein geringes Einkommen haben, die armutsgefährdet sind bzw. unter der Armutsgrenze leben. 

 

"Ich habe ein gutes Gefühl mit meiner Arbeit hier, das passt total. Wir sind wie eine Familie."

 

Jason Vratny

Vielseitige Aufgaben

Täglich reinigt Jason die Obstregale und sortiert die neu angekommene Ware wieder ein. Denn abgelaufene bzw. nicht mehr zum Verkauf angebotene Waren aus den umliegenden Supermärkten bzw. Bäckereien werden ständig neu angeliefert. Auch bei der Übernahme der Produkte hilft Jason und bringt die Kisten voller Lebensmittel gemeinsam mit einem weiteren Mitarbeiter vom Lieferwagen in den soma. „Sein Wissen aus dem ersten Jahr Berufsschule hat Jason beim Einschlichten in die Regale schon voll umgesetzt. Er hat die Waren umsortiert und wunderschön präsentiert, sodass die Kunden bereits sehr positiv darauf reagieren“, erzählt Claudia Psota.

In den Kühlregalen sortiert Jason die Waren penibel nach Datum nach dem Prinzip „first in first out“, die älteren Waren kommen nach vorne, die neuen nach hinten. Beim Mindesthaltbarkeitsdatum dürfen Waren wie zum Beispiel Milchprodukte laut Vorschrift noch zehn Tage weiterverkauft werden, dann müssen auch diese entsorgt werden. Auch dafür ist Jason zuständig und kümmert sich um die exakte Mülltrennung.

Ich habe Ziele

In der Bäckereiabteilung springt Jason ein, wenn jemand aus dem Team erkrankt ist. Hier wird aus den Bäckereien die Ware vom Vortag angeliefert. „Diese ist immer noch frisch und schmeckt wunderbar“, erklärt Jason. „Brot und Semmeln, die wir nicht mehr verkaufen können, lassen wir trocknen und machen Brösel bzw. Semmelwürfel daraus“, betont Jason, denn so viel wie möglich soll weiterverarbeitet und nicht entsorgt werden. 

In der Kundenberatung ist Jason bereits geübt. „Wenn jemand Fragen zu den Waren hat, gebe ich gerne Auskunft“, sagt Jason und lacht, denn am Anfang hat er das gar nicht so gerne gemacht. „An der Kassa sitzen“ würde Jason auch schon sehr gerne, das ist aber erst ab dem dritten Lehrjahr möglich, ergänzt Claudia Psota.„Ich habe ein gutes Gefühl mit meiner Arbeit hier, das passt total. Wir sind wie eine Familie. Und ich habe Ziele“, erzählt Jason abschließend. „Ich möchte auf jeden Fall meine Lehre hier abschließen und dann auch hierbleiben, wenn das möglich ist“, wünscht er sich für seine Zukunft.


Printversion Jahresbericht 2019 zum Download

Zahlen und Fakten

814 Menschen mit Beeinträchtigungen

wurden von der Arbeitsassistenz

bei der Jobsuche begleitet

125 KlientInnen

wurden durch Jobcoaching

am Arbeitsplatz begleitet

208 jugendliche KlientInnen

wurden durch die Berufsausbildungsassistenz

in der integrativen Lehrausbildung begleitet

1.222 Jugendliche

durch Jugendcoaching begleitet

102 KlientInnen

erhielten Arbeitstraining in der

Einrichtung Beschäftigung und

Berufsorientierung (BBO)

Ihr Browser oder dessen Version ist veraltet und diese Seite damit nicht darstellbar. Bitte besuchen Sie unsere Seite mit einem aktuellerem Web-Browser. Auf der Webseite browsehappy.com finden Sie eine Auswahl an aktuellen Web-Browsern und jeweils einen Link zu der Herstellerseite.