Die Sozialberatung.Nothilfe der Caritas hilft Menschen in schwierigen Situationen unbürokratisch und rasch. Doch welche Schicksale stehen hinter den Menschen, die in die Sozialberatung.Nothilfe kommen?
Manchmal reicht eine Kleinigkeit, wie etwa eine kaputte Waschmaschine oder nicht erwartete Kosten für die Kinder, um plötzlich in eine Krisensituation zu geraten. Manchmal sind es für die Menschen aber auch große existenzielle Probleme und fehlende Perspektiven, wie es im Leben weitergehen kann. Genau hier helfen die Beraterinnen und Berater der Caritas Sozialberatung.Nothilfe. Sie sind Anlaufstelle für all jene, die durch Krankheit, Behinderung, Arbeitslosigkeit, Flucht, Unglücksfälle oder durch schwierige Lebensumstände in eine Notlage geraten sind und in dieser Situation Beratung, Unterstützung und Orientierung brauchen.
Christina Albu ist im Oktober 2018 das erste Mal in die Caritas Sozialberatung.Nothilfe gekommen. Damals war sie in einer akuten finanziellen Notsituation und wusste nicht mehr, wie es weitergehen soll. Ein Jahr davor ist die 35-Jährige mit ihrem Mann und ihren drei Kindern aus Temesvar in Rumänien nach Österreich gekommen. Ihre Schwester lebt schon seit einiger Zeit im Raum Krems und auch Christina wollte mit ihrer Familie hier ein besseres Leben beginnen. Arbeitskräfte aus Rumänien haben im Rahmen der europäischen Union in Österreich Niederlassungsfreiheit und benötigen keinen Aufenthaltstitel.
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Wir hätten uns
etwas aufbauen können
„Zuerst haben wir alle bei meiner Schwester gewohnt. Das war nicht einfach, aber schon bald nach unserer Ankunft habe ich in einem großen Einkaufscenter eine Arbeitsstelle als Reinigungskraft gefunden“, erzählt Christina Albu in gutem Deutsch. „Mein Mann hatte bereits eine Stelle als Bauarbeiter in Aussicht. Das wäre ein guter Anfang gewesen, wir hätten uns hier etwas aufbauen können“, denkt Christina wehmütig zurück. Es fällt ihr emotional sehr schwer, über diese schwierige Zeit zu sprechen.
„Doch mein Mann ist hier nicht zurechtgekommenen, er tat sich sehr schwer beim Deutsch lernen und hatte keine Geduld, auf eine fixe Arbeitsstelle zu warten“, erinnert sich Christina Albu an den schwersten Moment in ihrem Leben. „Obwohl ich bereits mit unserer kleinen Tochter schwanger war, ist er mit den älteren Zwillingstöchtern von heute auf morgen nach Rumänien zurückgekehrt und wollte von mir nichts mehr wissen.“
Perspektive dank Caritas
Allein mit ihrem 8-jährigen Sohn David blieb sie in Österreich zurück und versuchte für ihn und ihr Ungeborenes ein neues Leben aufzubauen. „Ich habe einfach weitergearbeitet und im April 2018 ist dann meine Tochter Anna auf die Welt gekommen“, erzählt Christina. Da sie nicht wusste, dass man alle im Mutter-Kind-Pass vorgeschriebenen Untersuchungen verpflichtend machen muss, stand ihr nach der Geburt auch kein Kinderbetreuungsgeld zu.
Die Mindestsicherung wurde ihr jedoch gewährt. „Bei einer Beratung am Sozialamt hat man mir geraten, bei der Caritas Sozialberatung um Hilfe zu bitten. Dort gibt es immer Unterstützung“, erinnert sich Christina Albu. „Ich habe zuerst Gutscheine für Lebensmittel, für Kleidung im carla und auch für Windeln und Babyprodukte bekommen. Die Caritas hat mir auch geholfen, meine offenen Rechnungen für Strom und Heizung zu begleichen. Die Gespräche haben mich motiviert, eine Perspektive für mich und meine Kinder zu entwickeln.“
