Die Caritas St. Pölten bietet seit Mai 2018 gemeinsam mit Freiwilligen den Sprach.Platz an. Hier können Menschen nicht deutscher Muttersprache in kleinen Gesprächsrunden über Alltagsthemen plaudern und dabei Deutsch für den alltäglichen Gebrauch lernen.
Die Caritas bietet mit dem Sprach.Platz jenen Menschen, die über wenig Deutschkenntnisse verfügen, einmal wöchentlich die Möglichkeit, Deutsch zu üben. Geleitet und moderiert wird der Sprach.Platz ausschließlich von Freiwilligen. Die freiwilligen Mitarbeiterinnen Susan Toth, Eva Zauchinger und Christine Spangl üben mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gesprächssituationen für den Alltag mit wöchentlichen Schwerpunktthemen wie Wohnen, Natur und Garten oder Kochen und Rezepte.
Freiwillige der Caritas in Niederösterreich leisten eigenständige, unerlässliche, zwischenmenschliche Hilfe im Caritas-Netzwerk. Tagtäglich erleben Menschen in den Einrichtungen der Caritas den Mehrwert, den Freiwillige einbringen. Mitunter sind es gerade diese Begegnungen mit Freiwilligen und das damit verbundene Gefühl des Angenommenseins, das bei der Zielgruppe des Sprach.Platzes wertvolle Eigenkräfte mobilisiert.
Wir sind einfach da
Gleichzeitig profitieren auch die Freiwilligen von ihrem Einsatz. Neue soziale Kontakte, wertvolle Lernerfahrungen gepaart mit dem Wissen und Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, werden als ausgesprochen bereichernd erlebt. So wie bei der Freiwilligen Friederike Kommer: „Es erweitert meinen Horizont, hält mich in Bewegung, relativiert das eigene Erleben. Ich lerne von den Menschen, die zum Sprachplatz kommen, sie bringen viel von sich selbst ein. Ich freue mich, wenn sie sich hier wohlfühlen, etwas dazulernen, sich vernetzen, und am meisten, wenn sie mit einem Lächeln gehen.“ Und: „Wir geben den Menschen Raum. Jeder ist willkommen. Wir ermutigen sie, Deutsch zu sprechen, hören zu, verbessern. Meine Kolleginnen und ich erklären, wenn sie etwas nicht verstehen, sei es kulturell, im individuellen Alltag oder sprachlich. Wir fördern den sprachlichen und kulturellen Austausch. Wir ermutigen sie, interessieren uns für sie. Wir sind einfach da.“