Die Caritas-Pflege pflegt nicht nur Menschen, sondern die Werte einer ganzen Gesellschaft. Herzlichkeit und Mitmenschlichkeit, Vielfalt und Zusammenhalt, Achtsamkeit und Würde sind Worte, die unsere Pfleger*innen mit Leben füllen, sind Werte, zu denen sich die Caritas mit all ihren Mitarbeiter*innen, ob 
hauptamtlich oder freiwillig, bekennt.

Dass der Alltag in einem Pflegeberuf sehr schön und bereichernd sein kann, zeigt uns Jasmin Huskic von der Sozialstation St. Pölten. Gemeinsam mit dem Fachsozialbetreuer für Altenarbeit besuchen wir die Kundin Ilse Hofstetter, die seit drei Jahren von der Caritas betreut wird. Die 91 Jahre alte Dame freut sich besonders, „wenn die Caritas kommt“. Neben der Pflege und Betreuung wird auch gemeinsam viel gelacht und geplaudert. Für Frau Hofstetter sind die Pflegekräfte der Caritas wie Herr Huskic oft die einzigen Ansprechpersonen am Tag. Nach einem Schlaganfall sitzt sie im Rollstuhl und hat kaum mehr die Möglichkeit, die kleine Wohnung im zweiten Stock einer Wohnhausanlage zu verlassen. Ein Nachbar kümmert sich zusätzlich und erledigt die Einkäufe. Zum Glück hat Ilse Hofstetter auch einen kleinen Balkon, von dem sie in den gegenüberliegenden Garten einer Volksschule blicken kann. „Da tut sich auch immer was“, freut sie sich.

Zu Beginn der Betreuung wirft Jasmin Huskic einen Blick in die Dokumentation und vergewissert sich, ob es von der Morgenbetreuung wichtige Informationen gibt. „Zuerst müssen wir den Blutdruck und den Blutzucker messen“, informiert Herr Huskic. „Die Werte passen, alles ist gut“, verkündet der Fachsozialbetreuer und bringt die Kundin mit dem Rollstuhl von der Küche ins Wohnzimmer. „Nach dem Schlaganfall im April konnte sich Frau Hofstetter nur ganz schwer selbstständig bewegen, mehr als auf die Seite drehen im Bett war nicht möglich“, erzählt Jasmin Huskic. „Natürlich haben wir durch regelmäßige Übungen, Mobilisierung und kinästhetische Anwendungen versucht, die Situation zu verbessern.“ Stolz zeigt er, dass Frau Hofstetter nun schon langsam aus dem Rollstuhl mit Anhalten am Pflegebett aufstehen und sich mit den von ihm gelehrten Bewegungsabläufen auch alleine wieder hinsetzen kann. Auch das gemeinsame Aufstehen aus dem Bett klappt mittlerweile sehr gut. „Frau Hofstetter hat große Fortschritte gemacht in den letzten Wochen“, freut sich Jasmin Huskic.
 

"Ich sehe jedes Mal aufs Neue, dass ich den Menschen helfen kann und auch viel Dankbarkeit erfahre. Ich arbeite gerne mit Menschen, ich liebe diesen Beruf."

 

Jasmin Huskic

Ein Beruf, der Freude macht

Seinen Beruf als Fachsozialbetreuer übt er mit großer Freude und Motivation aus. „Ich sehe jedes Mal aufs Neue, dass ich den Menschen helfen kann und auch viel Dankbarkeit erfahre. Ich arbeite gerne mit Menschen, ich liebe diesen Beruf“, erzählt Jasmin Huskic. Der 36-jährige dreifache Familienvater ist 2009 aus familiären Gründen von Bosnien nach Österreich gekommen. In Bosnien hat er die Ausbildung zum Diplomierten Gesundheits- und Krankenpfleger gemacht, die allerdings in Österreich nicht anerkannt wurde. Um überhaupt in seinem erlernten Berufsfeld arbeiten zu können, entschied er sich aus finanziellen Gründen für ein 120-Stunden Praktikum bei der Caritas Wien, sodass er danach zumindest als Heimhelfer arbeiten konnte. „Es war mir besonders wichtig, dass ich die deutsche Sprache besser lerne, damit ich in meinem Beruf weiterkommen und auch noch eine Höherqualifizierung machen kann“, betont der jetzige Fachsozialbetreuer. 2015 ist Jasmin Huskic von Wien nach St. Pölten gezogen und zur Caritas St. Pölten gewechselt. 

In Bildungsteilzeit hat er die zweijährige Ausbildung zum Fachsozialbetreuer Altenarbeit absolviert und arbeitet heute in der Sozialstation St. Pölten. „Gleichzeitig lernen in der Schule und zwanzig Wochenstunden in der Sozialstation arbeiten, war schon herausfordernd. Aber die Caritas St. Pölten hat mir immer ermöglicht, sehr flexibel zu sein, sodass Arbeitszeiten und Schulzeiten gut vereinbar waren. Das schätze ich besonders und dafür bin ich auch sehr dankbar“, betont Jasmin Huskic. „Heute habe ich einen tollen Beruf, den ich mit großer Motivation ausübe. Die Flexibilität bei den Arbeitszeiten ist mir als Vater von drei Schulkindern von 6 bis 12 Jahren besonders wichtig und wird mir auch weiter gewährt. Die Caritas ist für mich eine großartige Arbeitgeberin, ich möchte auf jeden Fall hier bleiben.“

 

Dass sich Jasmin Huskic im Team der Sozialstation St. Pölten wohlfühlt, freut auch die zuständige Regionalleiterin für den Zentralraum Elena Steinmaßl: „Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung zeichnen unsere Pflegeteams aus. Dadurch ist es auch im Dienstplan möglich, auf die familiäre Situation der Mitarbeiter*innen einzugehen und sie während einer Ausbildung zu unterstützen. Die Lebensgeschichte von Herrn Huskic ist beeindruckend und ein Vorzeigebeispiel für eine Karriere im Pflegebereich. Ich hoffe, dass viele Mitarbeiter*innen seinem Beispiel folgen und sich für eine Höherqualifizierung entscheiden. Wir unterstützen aber auch junge Menschen sowie Umsteiger*innen, die einen Pflegeberuf ergreifen möchten. Pflege ist ein vielfältiger, spannender, sinnstiftender Beruf mit Jobgarantie.“

Zahlen und Fakten

630.303 Einsatzstunden

für 4.104 Kund*innen in

34 Sozialstationen im Bereich

Betreuen und Pflegen zu Hause

163 Bewohner*innen

im Pflegeheim Haus St. Elisabeth in

St. Pölten, 83 Bewohner*innen im

Rahmen der Übergangspflege

56.289 warme Mahlzeiten

für 352 Kund*innen bei Essen auf Rädern

318 Beratungen

durch die Kompetenzstelle Demenz

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