Ohne Freiwillige würde in der Gesellschaft vieles nicht funktionieren. Freiwillige der Caritas leisten eigenständige und zwischenmenschliche Hilfe im Caritas-Netzwerk.

Tagtäglich erleben Menschen in den Einrichtungen der Caritas den Mehrwert, den Freiwillige einbringen. Gleichzeitig profitieren auch die Freiwilligen von ihrem Einsatz. Neue soziale Kontakte, wertvolle Lernerfahrungen, gepaart mit dem Wissen und dem Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, werden als ausgesprochen bereichernd erlebt. Eine von vielen Möglichkeiten, sich freiwillig zu engagieren, ist zum Beispiel Essen auf Rädern.
Essen auf Rädern wird in neun Gemeinden über die Caritas-Sozialstationen angeboten. 56.289 warme Mahlzeiten wurden 2022 für 352 Kund*innen ausgeliefert. Franz Maierhofer engagiert sich seit 19 Jahren freiwillig für Essen auf Rädern in den Gemeindegebieten St. Leonhard am Forst und Ruprechtshofen. Seit 2017 ist er auch Koordinator der 31 freiwilligen Fahrer*innen. Organisiert wird Essen auf Rädern über die Caritas-Sozialstation Alpenvorland gemeinsam mit der Gemeinde. Sein Stellvertreter Johann Riedl ist bereits seit 10 Jahren mit im Team. Zurzeit beliefern die Freiwilligen 23 Kund*innen, das sind rund 6.900 Essensportionen im Jahr. „Derzeit kochen für Essen auf Rädern abwechselnd zwei Gastronomiebetriebe in St. Leonhard bzw. in Pöchlarn, da kommen im Jahr für die Fahrer*innen insgesamt 24.400 gefahrenen Kilometer zusammen“, erzählt Franz Maierhofer stolz.

„Bei 31 Fahrer*innen kommen auf jeden von uns zwei Fahrtendienste im Monat, das ist auf jeden Fall machbar“, weiß Johann Riedl. Regelmäßig kommen alle ehrenamtlichen Fahrer*innen zusammen, um die Koordination zu besprechen, die meisten von ihnen sind bereits in Pension. Deshalb ist es wichtig, dass auch genügend Freiwillige nachkommen. Franz Maierhofer spricht immer wieder Personen in seiner Gemeinde an, ob sie nicht mitmachen wollen. Denn es ist wichtig, dass immer genügend Freiwillige zur Verfügung stehen, damit die Mahlzeiten ausgeliefert werden können.
Zur Auslieferung der Mahlzeiten, die aus Suppe, Haupt- und Nachspeise bestehen, gibt es ein eigenes Essen auf Rädern-Auto der Sozialstation, mit dem alle Essen zu den Menschen gebracht werden. „Die Koordination der Auslieferung ist natürlich eine gewisse Herausforderung“, erzählt Franz Maierhofer „denn laufend wird Essen auf Rädern von neuen Kund*innen bestellt und von andern wieder abbestellt. Je nachdem lege ich auch die Fahrtroute immer wieder neu fest. Davor fahre ich die Strecke genau ab, damit sich die Fahrer*innen dann auch alle auskennen.“

„Natürlich erlebt man da so einiges“, erinnert sich Johann Riedl. „Immer wieder kommt es vor, dass man im Winter Schneeketten anlegen muss. Einmal waren die Schneeverwehungen so stark, dass ich den Zufahrtsweg zu einem Bauernhof nicht mehr gesehen habe und in den Acker gefahren bin. Es ist aber zum Glück nichts passiert und der Traktor des Bauern konnte mich wieder rausziehen. Ich hatte dann insgesamt nur eine halbe Stunde Verspätung.“ Franz Maierhofer ergänzt: „Viele Menschen warten auch schon darauf, dass wir kommen, und freuen sich über ein kurzes persönliches Gespräch. Und wenn man nur danach fragt, wie es denn heute so geht.“
 

„Essen auf Rädern ist eine sehr wichtige Initiative von Freiwilligen“, betont auch Bettina Salzger, Leiterin der Sozialstation St. Leonhard am Forst „Viele betagte Menschen schaffen es nicht mehr, selber zu kochen oder sich auch nur etwas aufzuwärmen. Deshalb ist eine warme Mahlzeit am Tag siebenmal die Woche so wichtig. Für so einige ist es auch der einzige persönliche Kontakt während des Tages. Darum ist diese Arbeit so wertvoll“, so die Sozialstationsleiterin.

Zur Anerkennung gibt es einmal im Jahr eine gemeinsame Feier mit der Sozialstation und der Gemeinde, bei der die Freiwilligen gewürdigt werden.

 

„Wir engagieren uns und helfen, weil es uns jetzt trotz fortgeschrittenen Alters sehr gut geht“, betonen Franz Maierhofer und Johann Riedl zum Abschluss. „Man kann jederzeit in die Situation kommen, selbst Hilfe und Unterstützung zu brauchen. Dann werden wir auch froh sein, wenn jemand für uns da ist.“

Zahlen und Fakten

1.022 Menschen

haben sich 2022 in der Caritas

St. Pölten freiwillig engagiert

56.289 warme Mahlzeiten

für 352 Kund*innen bei Essen auf Rädern

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