Das Jahr 2021 hat mit der Hoffnung begonnen, die Pandemie dank eines nun endlich verfügbaren Impfstoffs bald besiegen zu können. Heute, ein Jahr später, wissen wir, dass das gesamte Vorjahr weiterhin geprägt war vom Kampf gegen das Virus, von Schutzmaßnahmen und den Auswirkungen durch Erkrankungen sowie Quarantäne. Dass zu Beginn des Jahres 2022 zur Pandemie auch noch ein Krieg in Europa kommen würde, haben wir
wohl alle nicht gedacht.
Der nun vorliegende Jahresbericht richtet den Scheinwerfer auf einige ausgewählte Aktivitäten und Projekte der Caritas der Diözese St. Pölten im vergangenen Jahr. Diese Angebote für Menschen in Niederösterreich und in unseren Partnerländern waren nur möglich, weil mehr als 2.300 Hauptamtliche sowie knapp 900 Freiwillige wertvolle und hoch professionelle Arbeit geleistet haben. Immer wieder konnte ich mich davon bei meinen Besuchen in den verschiedenen Caritas-Einrichtungen überzeugen. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir meine Teilnahme an der Urlaubswoche für Demenzkranke und deren Angehörige und jene Tage, an denen ich Mitarbeiter*innen der Familienhilfe PLus begleiten durfte.
Unsere Arbeit als Caritas stärkt vielen Menschen den Rücken und gibt ihnen eine neue Lebensperspektive: Knapp 800 Menschen mit Behinderungen haben in Caritas-Werkstätten eine sinnstiftende Beschäftigung gefunden. Rund 500 davon begleiten wir zusätzlich in unterschiedlichen Wohnformen. Mehr als 3.000 Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen wurden von unserem PsychoSozialen Dienst betreut, rund 1.800 Personen mit Suchtproblemen sowie ihre Angehörigen fanden Beratung und Hilfe. Fast 700.000 Einsatzstunden haben die Mitarbeiter*innen in der Hauskrankenpflege und Heimhilfe geleistet. 11.594 Kontakte hatten die Sozialberatung.Nothilfe sowie die Rechtsberatung, die somit Menschen in sozialen und finanziellen Notlagen helfen konnten. Dieses große Engagement ist eine wichtige Säule in unserer Gesellschaft, gerade auch jetzt in diesen unsicheren Zeiten. Die Geschichten in unserem Jahresbericht stehen beispielhaft dafür, dass wir als Caritas in diesen bewegten Zeiten einander beistehen und im Sinne der Solidarität und Nächstenliebe die Schwächsten nicht vergessen.
Vieles in der Caritas wäre ohne Spender*innen und Sponsor*innen nicht möglich. Dafür möchte ich mich sehr herzlich bedanken! Mein Dank gilt ebenso allen öffentlichen Stellen, den Subventions- und Fördergeber*innen auf Landes- und Bundesebene, denn ohne ihre partnerschaftliche Unterstützung könnten wir viele Dienste nicht anbieten. Danken möchte ich auch den 422 Pfarrgemeinden in der Diözese St. Pölten, die die Caritas vor Ort lebendig machen und mittragen. Unsere Hilfe wird – so viel ist sicher – auch 2022 weitergehen und sich an den Nöten und Bedürfnissen der Menschen orientieren. Ich bin überzeugt, dass wir – vertrauend auf die Liebe Gottes – gemeinsam diesen Weg gehen können. Denn: Wirken beginnt mit WIR.
Hannes Ziselsberger
Caritas-Direktor der Diözese St. Pölten